PRIME Skiing #34

WWW . P R I M E - S K I I N G . D E 008 Der Arlberg in Österreich ist mittlerweile wahrlich kein Geheimtipp mehr für Freerider. Während daher die allseits bekannten Big-Mountain-Runs bereits ausreichend abgelichtet wurden, bleiben glücklicherweise immer noch genug unbekannte Fleckchen für sehenswerte Backcountry-Booter. LUCAS MANGOLD ST. ANTON AM ARLBERG Wie so oft diesen Winter hat es uns an diesem Tag an den Arlberg verschlagen, wo wir trotz des niederschlagsarmen Winters gute Bedingungen vorfanden. An diesem Tag Anfang März hatte ich gemeinsam mit den Snowboardern Luis Eckert und Gabor Abonyi einen Hip-Spot in der Nähe der Passstraße angepeilt. Einige Tage zuvor hatten wir bereits in einer nahe gelegenen Zone einen Jump gebaut und wussten daher, dass die Landung des Hip-Spots pulvrig und weich sein sollte. Gegen späten Vormittag parkten wir das Auto und liefen etwa eine Viertelstunde zum Spot. Auch aufgrund der Kicker-Session zwei Tage zuvor, ebenfalls mit Luis und Gabor, wussten wir, dass zum späten Nachmittag die Sonne den Kicker perfekt ausleuchten sollte. Deshalb hatte ich Fotograf Felix Pirker kontaktiert, einen Local vom Arlberg, er solle doch am Nachmittag zur Session vorbeikommen. Nun hatten wir etwa vier Stunden für den Bau Zeit. Nach der ersten Inspektion des Spots hatten wir uns relativ schnell darauf geeinigt, wo und in welchem Winkel zur Landung der Absprung stehen sollte. Als wir endlich mit dem Schaufeln begonnen hatten und der Kicker langsam die erste Form annahm, stellte sich heraus, dass wir den Aufwand deutlich unterschätzt hatten: TEXT LUCAS MANGOLD FOTOS FELIX PIRKER Instagram: @lucasmangold Wohnort: Innsbruck, Österreich 03 MÄRZ MY DAY 34 Es waren viel mehr Reihen an Schneeblöcken nötig, als wir anfangs gedacht hatten. Da wir nur zu dritt waren, wurde die geplante Mission zum Wettkampf gegen die Zeit und wir alle kamen an den Rand unserer Kräfte. Gerade als wir mit dem Bauen fertig wurden, etwa gegen 16 Uhr, kam Felix dann zum Spot – das Timing hätte nicht besser sein können. Zwar waren wir komplett fern von der körperlichen Verfassung, die man sich eigentlich wünschen würde für eine Kicker-Session, dennoch wurde das Licht am Spot immer besser und die Vibes stimmten. Jetzt wurden erst mal Obazda, Cola und Snickers getankt, um noch ein paar Stunden durchzuhalten. Gabor und ich platzierten die Filmkameras, Felix suchte seine Position zum Fotografieren und Luis hikte nach oben für den ersten Hit. Als Luis mit einem fetten Air am Sweet-Spot landete, war die Stimmung gelockert, denn wir wussten, dass der Spot funktioniert und sich die Schaufelarbeit gelohnt hat. Letztendlich wurde bis zum Sonnenuntergang ordentlich Airtime an der Hip gesammelt und ein paar Shots wurden gestacked. Zurück am Auto, völlig leer, aber stoked von der Session, fanden wir einen kühlen Sechser feinstes Maxlrainer-Bier vor. Somit stießen wir an auf die gelungene Session, bevor wir Felix verabschiedeten und wieder zurück nach Innsbruck fuhren.

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